Ein wichtiger Grundsatz in der Osteopathie ist, dass der Körper als Einheit reagiert und über selbstheilende Mechanismen verfügt. Alle Körperbereiche stehen miteinander in Verbindung und darum wird der Mensch auf verschiedenen Ebenen untersucht.
Eine interne oder externe Einschränkung der anatomischen und physiologischen Systeme im Körper stört die Funktion und verleitet zu Anpassungen mit Schmerzen als häufiger Folge. Die Einschränkung der Funktion kann jedoch lokal sein oder den ganzen Körper betreffen.Bis zu einer bestimmten Schwelle können körpereigene Symptome unerkannt bleiben,weil der Körper in der Lage ist, sich selbst durch Wiederanpassung zu heilen.So kann eine verborgene Fehlfunktion unbemerkt bleiben. Durch eine aufmerksame „Körperlektüre“, exakte Palpation und Anamnese können diese Mechanismen im Rahmen der osteopathischen Diagnose erkannt werden.
Ein Symptom entwickelt sich erst dann, wenn der Organismus nicht mehr in der Lage ist, die Gesamtheit der bestehenden Fehlfunktionen zu kompensieren, oder mit anderen Worten, sein inneres Gleichgewicht zu erhalten.
So ist auch verständlich, warum häufig Probleme auftreten, ohne dass die Betroffenen eine konkrete Ursache als Auslöser finden kann. Viele kleine Einschränkungen, die man oft nicht miteinander in Zusammenhang bringt, summieren sich und die Kette der Kompensationsfähigkeit des Körpers reißt dann an ihrem schwächsten Glied.
Osteopath*innen lernen nicht nur ihre Hände zu schulen. Einen großen Raum in der fünfjährigen Ausbildung nehmen medizinische Fächer wie Anatomie, Physiologie, Pathologie und Biomechanik ein. So ist es verständlich, dass Osteopath*innen mit Ärzten zusammenarbeiten und ärztliche Diagnosen und Befunde in ihre Arbeit miteinbeziehen.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.osteopathie.de