Kinder
Das Kindesalter ist wie keine andere Entwicklungsphase von Bewegung und Wachstum geprägt.
Bis zur Pubertät macht der Organismus große anatomische, physiologische und auch psychische Veränderungen durch. Gerade in dieser Zeit passieren aber auch häufig Unfälle und Verletzungen. Denn durch Ausprobieren des eigenen Könnens und der eigenen Kräfte erfährt das Kind seine Grenzen. Sollte sich ein Trauma während des Wachstums im Körper manifestieren, ist das für die Entwicklung störend. Wenn aber Funktionsstörungen und Kompensationen frühzeitig erkannt und therapiert werden, ist dies die beste Voraussetzung zu ungehinderter Entfaltung. Hier wirkt die Osteopathie in großem Maße vorbeugend und deshalb ist es ratsam, Kinder auch regelmässig osteopathisch untersuchen zu lassen.

Kieferorthopädische Behandlungen, sei es durch festsitzende Zahnspangen oder durch flexible Maßnahmen, werden durch osteopathische Begleitbehandlung unterstützt und die Nebenwirkungen abgemildert.
Jugendliche
Es ist die“ Sturm-und-Drang- Zeit“. Die Suche nach eigenen Ritualen und Grenzerlebnissen wird reizvoll. Im Spannungsfeld zwischen sich und der Welt haben Jugendliche in der Pubertät große Herausforderungen zu bewältigen.

Die Zeit der Jugend wird durch die hormonellen Einflüsse bestimmt. Die körperlichen Veränderungen gehen den seelischen voraus und durch rasches Wachstum wird der Heranwachsende mit vielen körperlichen Veränderungen konfrontiert. So sind Muskeln, Sehnen und Bänder eine zeitlang relativ schwach und können sich auf neue Haltungsänderungen einstellen. Die Statik kann somit aber auch leichter aus dem Lot geraten, besonders dann, wenn es z.B. im Sport zu Unfällen und Verletzungen kommt.
Die kieferregulierenden Maßnahmen gehen jetzt dem Ende zu.

Osteopathische Behandlungen können helfen das körperliche und emotionale Gleichgewicht während dieser entwicklungsbedingten Phasen aufrecht zu erhalten
Schwangere
Durch die hormonelle Umstellung und Gewichtszunahme werden v.a. die Beckengelenke und Bänder der Mutter großen Veränderungen unterzogen. Zusätzlich braucht das wachsende Kind Platz und dadurch verdrängt es die Organe der werdenden Mutter oder übt Druck auf Organe aus.

Nicht selten bekommt die Mutter diese Umstellung sehr deutlich zu spüren z.B. durch Sodbrennen, Magenschmerzen, Blasenprobleme, Atemnot, ect. Durch Lösen von mechanischen Blockierungen möchte man dem ungeborenen Kind eine möglichst gute Umgebung für seine Entwicklung schaffen. Von großer Bedeutung ist dazu auch die Bewegungsfreiheit des Zwerchfells, da eine ungehinderte Atmung der Mutter ein wichtiger Baustein für einen reibungslosen Geburtsverlauf ist.

Nach der Geburt muss der Körper nach 9 Monaten Wachstum wieder in seinen Ursprungszustand zurückfinden. Zwerchfell und Beckenboden müssen wieder zusammenarbeiten, die Rippen sich senken, die Organe ihren Platz wieder finden. Osteopathie unterstützt diesen physiologischen Prozess und hilft dem Körper in eine gute Ausgangsbasis.
Erwachsene
Die Anforderungen des Alltags, denen wir in unserer Zeit gerecht werden müssen, sind geprägt von großer Geschwindigkeit, Unterscheidungs- und Beurteilungsvermögen, Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen, Multitasking und vieles mehr.

Man bewegt sich auf den Höhepunkt der Leistungsfähigkeit. Dort angelangt stellt man fest, dass die Kraftreserven weniger werden und man auf körpereigene Ressourcen nicht mehr so leicht zurückgreifen kann.
Ganz physiologisch verliert der Körper jetzt mit zunehmendem Alter an Elastizität. Die Flüssigkeiten im Körper nehmen ab und es kommt leichter zur Austrocknung. Dies spiegelt sich in den Gelenken wider, die sich steif und „eingerostet“ anfühlen.
Häufig gibt es individuelle Körperbereiche, die stark überlastet sind und sich erschöpfen. Ein Beispiel hierfür ist der Darm, der durch dauerhafte übermässige oder unverträgliche Ernährung überfordert ist und mit Trägheit reagiert. Oder der Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf-System, die durch Bewegungsmangel nicht mehr gefordert werden. Oft wird kaum noch Zeit für körperlichen Ausgleich und geistige Entspannung eingeplant.

Die Förderung der Elastizität, der Mobilität und der Zirkulation in allen Bereichen bringen mehr Beweglichkeit, mehr Aufrichtung und Entspannung.
senioren
Inzwischen ist die Prägung des Lebens manifest im Körper und nicht immer ist ursächliche Behandlung möglich. Altersbedingte Veränderungen des Bewegungsapparates, Elastizitätsverlust auch der inneren Organe und Verkürzungen von Bändern und Sehnen müssen nicht zwangsläufig zu Schmerzen führen. Abgenützte Gelenke müssen nicht einrosten und träge Organe können oft noch angeregt werden. Durch Stoffwechselförderung und Mobilisieren der Gelenke lässt sich ein Fortschreiten der Einschränkungen verlangsamen, manchmal sogar aufhalten.
Daraus ergibt sich die Wahrung größtmöglicher Selbständigkeit und Unabhängigkeit.